Ab 11. Februar erwartet die Besucher mit Andrea Mastrovitos Produktion „Symphonie eines Jahrhunderts“ ein künstlerischer Forschungsbeitrag zur Archäologie der Angst. Was das mit dem Video „Take On Me“ von a-ha zu tun hat, erklärt der Künstler in einem Video.

Wie entsteht Angst, wie äußerst sie sich und wer verbreitet sie, wie ist man im Laufe der Jahrhunderte mit ihr umgegangen und wie, wo und warum begegnet man ihr heute – das sind die Fragen, die den italienischen Künstler dazu bewegt haben, sich drei Jahre lang der Produktion von „NYsferatu“ zu widmen.

Der aus 35.000 Zeichnungen bestehende Animationsfilm geht zurück auf Fritz Murnaus „Nosferatu“ aus dem Jahr 1922 und wurde in Zusammenarbeit mit 12 Künstlern angefertigt. Murnau hatte den Plot des Films dem 1897 erschienen Roman „Dracula“ des irischen Autors Bram Stoker entliehen. Während in der historischen Vorlage die Geschichte des furchterregenden Fremden aus dem Osten vom Britischen Königreich in das Deutschland der Zwischen-Weltkriegsjahre verlegt wird, versetzt Mastrovito die Geschichte der Protagonisten – Helen, Hutter und dem Fremden – in die USA des 45. Präsidenten. Mastrovito liefert mit seinem Animationsfilm eine moderne Migrationsgeschichte. Andrea Mastrovito lebt seit 2014 in New York. „NYsferatu“ wurde erstmals im August 2017 im Queens Museum New York und im Oktober 2017 im Rahmen des Rome Film Fest gezeigt.

In der Kunsthalle Osnabrück erhält der Film seine Deutschlandpremiere. Andrea Mastrovito will den Film im Chor des Kirchenschiffs auf eine Wand projizieren, die aus rund 5.000 Büchern besteht, die aus den Beständen der Stadtbibliothek Osnabrück stammen.

Informationen zum New Yorker NYsferatu-Projekt: www.nysferatu.org