„Danse Macabre“ – Installation aus Vintage Electronic Equipment von Icaro Zorbar.

Für seine „assistenzbedürftigen Installationen“ verwendet der in Kolumbien geborene Künstler technische Apparaturen, die einst zum Alltag der in den 1960/70er Jahren geborenen Generationen gehörten: Plattenspieler und Kassettenrecorder, Kathoden-Fernsehgeräte, Tageslichtprojektoren oder Spieluhren. Diese Geräte werden von Zorbar so kombiniert, umgebaut und manipuliert, dass sie vom Aufsichtspersonal (manchmal auch von den Besuchern) betätigt werden können. Im Zuge dieser Revitalisierung erwacht nicht nur ihre ehemalige Funktionalität, sondern auch ihre Vergänglichkeit zum neuen Leben: Die geliebten technischen Alltagsbegleiter scheinen auf poetische Weise die „Verlorene Zeit“ zu beklagen. So entsteht eine Atmosphäre melancholischen Abgesangs auf die eben noch als Hightech klassifizierten und nun schon ausrangierten technischen Errungenschaften und die damit verbundenen wissenschaftliche Entdeckungen. In Kreuzgang, Foyer und Forum werden vorhandene Arbeiten von Icaro Zorbar gezeigt, die vor Ort rekonstruiert und aus europäischen Museen ausgeliehen werden. Für das Kirchenschiff ist eine Installation geplant, die der Künstler vor Ort erarbeitet.
Das Ausstellungsprojekt steht im Kontext einer Kooperation mit dem Theater Osnabrück, dem Felix-Nussbaum-Haus, dem Diözesanmuseum – gemeinsames Thema ist „Danse Macabre“.

> 29.1.-2.4.2017, Kunsthalle Osnabrück

Installation Icaro Zorbar